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  • Mehret Euch

    Norn Ab September soll man per Diskette in seinem Mac Eier legen können -- irgendwann schlüpfen daraus dann Norns, kleine pelzige Tiere (siehe Abbildung), deren DNA gerade von der englischen Softwarefirma Millennium programmiert wird. Angeblich ist es die erste wirkliche Cyberlebensform.
    Nach etwa zehn Stunden Rechnerlaufzeit sollen sie dann geschlechtsreif sein. Jetzt kann man mit der Nornzucht beginnen. Und wie paaren sich Norns? "Sie küssen sich lediglich ein wenig länger", erläuterte Chefprogrammierer Stephen Grand kürzlich Ralf Sotscheck, dem britischen taz- Korrespondenten: Schließlich müsse man auf die prüden Amerikaner Rücksicht nehmen. Auch schwule Norns würde es deshalb nicht geben.
    Zumindest in unserer kleinen digitalen Welt steht somit fest, daß Homosexualität genetisch bedingt ist.


    Tidbits

    Tidbits sind die Hilfs- und Dienstprogramme, das weiß man noch von den alten Macintosh- Betriebssystemdisketten. Tidbits werden aber auch all die kleinen Hinweise, Anekdoten, Schmankerl und Labereien genannt, die einen vornehmlich per E-Mailinglist erreichen, und in denen dann etwa steht, daß im Kinofetzer "Mission Impossible" die "bad guys" allesamt ein Laptop besitzen, die Guten aber mit Apples PowerBooks herumhantieren.

    Diese Schleichwerbung hat sich die Firma gewiß einiges kosten lassen. Mit dem Product Placement in der folgenden Geschichte hat sie aber hoffentlich nichts zu schaffen:
    Seit dem 1. Juli dürfen Ärzte im australischen Bundesstaat Northern Territory angeblich aktiv Sterbehilfe leisten und ihre Patienten töten, so diese es wünschen. Wenn nichts dazwischen gekommen ist, wird die 51jährige Krankenschwester Jane Culhane als eine der ersten vom Leben zum Tode befördert worden sein. Das berichtete DIE ZEIT am 31. Mai 1996 (Seite 29).

    Frau Culhane hat hoffentlich vorher das erforderliche Formular ausgefüllt, namens "Hilfegesuch, um mein Leben in humaner und würdiger Weise zu beenden", um sich in die Hand ihres Todesengels begeben zu dürfen. Zwei zu konsultierende Ärzte haben idealerweise vorher bestätigt, daß sie todkrank ist und unerträglich leidet, und nicht zuletzt hat ein Psychiater geklärt, ob die Selbstmörderin nicht vielmehr nur eine (heilbare) Depression zwickt, sich unter Aufsicht verfügen zu wollen.

    Die Hauptstadt des Northern Territory, das solch freiwillige Auslese legalisiert, heißt interessanterweise Darwin -- obwohl der mit Euthanasie gar nichts am Hut hatte. Der australische Arzt, der einen Apparat ausklügelte, mit dem man jemanden gesetzestreu umbringen kann, hört auf den Namen Philip Nitschke. DIE ZEIT beschrieb seine computergesteuerte Giftspritze, die vom Probanden selbst ausgelöst werden soll: Der Lebensmüde müsse sich durch mehrere Programmschritte arbeiten, in denen er mit "Yes" oder "No" seine Entschlossenheit dokumentieren würde.

    Digitaler Tod Das schreit geradezu nach dem dummerweise benutzerfreundlichsten Computer der Welt, und so wird Dr. Nitschke, wenn es denn soweit gekommen ist, mit seinem Mac getötet haben. Das jedenfalls entnahmen wir einem Tidbit aus Neuseeland: "It is Software driven from a Macintosh PowerBook and puts up a warning dialog box with very large letters before you click the final OK."
    Wie war das noch im Actionschinken "Mission Impossible": Die Guten haben alle ein PowerBook? Das bedeutet jedenfalls noch lange nicht, daß alle, die ein PowerBook besitzen, zu den Guten zählen.


    Außerdem ...

    ... erfahren Sie auf der letzten Seite des neuen Mac MAGAZINs, was Elke Heidenreich von "Word" hält und daß augenscheinlich noch Wunder in der DOSen- Welt geschehen.
    
    
    Das Heft 9/96 erscheint am 7. August 1996.
    Infos online seit dem 30. Juli.